wenn der Tag mehr Stunden haben sollte…..

es ist zum Haare raufen – ich komm am Rechner und im I-net grad irgendwie zu nix gross

Derzeit jagt ein Termin den anderen – entweder Arzt und Physiotherapeutin (nächste Woche muss ich auch noch vor den Friedensrichter, weil es Arbeitgeber gibt, die trotz mehrfacher Aufforderung die Arbeitspapiere nicht mal innerhalb eines Jahres zusenden und ich klagen musste) und jetzt zum grossen Glück auch einige Vorstellungsgespräche. Dass mir das derzeit wichtiger ist, als das I-Net, sollte wohl jedem einleuchten.

Dann ist ja auch noch das Radio nebenbei (wobei nebenbei auch manchmal untertrieben ist) und die damit auch verbundenen Arbeiten im Vorfeld einer Sendung. Wie wenn ich es geahnt hätte, hab ich diese Woche erst wieder am Wochenende Sendungen, die ich gestalten muss, so dass ich noch genügend Zeit für die Vorbereitung hab.

Es ist schon ein sehr befreiendes und aufstellendes Gefühl, wenn nach einer längeren Durststrecke gleich mehrere Arbeitgeber einen persönlich vorsprechen lassen wollen. Vielleicht liegt es aber auch gerade generell an meiner durchweg positiven Ausstrahlung, weil ich mich nach wie vor in der „Think-pink“-Phase befinde. Ich hab einfach mal für mich vor einiger Zeit beschlossen, dass ich mich an den positiven Dingen in meinem Leben weitgehenst orientiere und die negativen (die zweifellos da sind) nicht zu sehr die Oberhand über meine Verfassung und mein Leben gewinnen lasse. Zumal ich ja eh grundsätzlich die ewige Optimistin sein werde, die ich schon immer war – manchmal fällt es einem halt einfach schwerer es umzusetzen. Klar hab ich noch keinen Job nur mit Vorstellungsgesprächen, aber es zeigt mir, dass ich schon mal den richtigen Weg mit der Überarbeitung meiner Unterlagen gegangen bin. Und alles Weitere werden wir ja dann sehen.

Also wenns hier gerade etwas hakt, dann einfach deshalb, weil das Real-Life einfach vor geht (was ich eh schon immer bemüht war, dies so zu halten, da ich ja gerne diese ständige Verfügbarkeit und immer und überall online sein zu müssen, anprangere…*die Generation SmartPhone/I-Pad… ). Ich werde mich spätestens ab der nächsten Woche mal an meine generelle Zeitplanung machen (irgendwie will ich immer noch zuviel für zuwenig Zeit :D) und das besser einteilen. Diese Woche kam jetzt einfach am Freitag morgen auch noch der Termin für die Infiltration der Halswirbelsäule (iiiihhh -jetzt krieg ich da doch die Spritze rein…. *ist ja genau was für mich Schisshase in puncto Schmerzen….) dazu – den Tag hatte ich total anders geplant und muss jetzt wieder „umschichten“….. wenn ich schon mal was über einige Tage plane …. *das hat nun echt System bei mir irgendwie 😉

Und heute abend mach ich sowieso nicht mehr wirklich viel – ausser vielleicht neben des CL-Spiels FC Basel – FC Bayern her etwas twittern, wenn ich dazu Lust hab. Denn heute heisst es für uns Schweizer Daumen drücken 90 min lang 😉

Aber bis dahin ist mein Plan noch voll mit einiger Haus- und Schreibarbeiten, die noch erledigt werden wollen. Denn ich bin ja nach wie vor am Frühjahrsputz und dabei heisst es bei mir grundsätzlich, alle Schränke rauswaschen und ausmisten und das braucht halt so seine Zeit, wenn man sich an die Vorgaben der Physiotherapeutin hält, die mir riet, das Ganze nicht so rasant anzugehen, wie es normal mein Tempo ist. Oder wie sagte sie fast wörtlich: ich kann mir bei Ihrer Energie nicht vorstellen, dass sie das ruhig angehen 😉 – so ganz unrecht hat sie ja nicht – wenn, dann hätte ich gerne alles so schnell wie möglich und so gründlich wie möglich erledigt. Aber das Eine ist halt schlecht mit dem Anderen vereinbar – auch wenn ich es jedes Jahr aufs Neue lernen muss, weil ich es immer wieder versuche 😉

Den Mitlesern wünsche ich, dass sie sich genauso in einer mentalen Hochphase befinden wie ich und sie auch schon so einen tollen Vor-Frühling haben, wie wir hier derzeit in Zürich.

Und zum Schluss, weils mir gerade so dazu einfiel – es gibt da ein Zitat, keine Ahnung von wem:

Ein Lächeln ist die schönste Art seinem Gegner die Zähne zu zeigen – und so : Lacht dem Leben einfach ins Gesicht 😀

von hoerbarchaotine

Zapfenstreich – Ehrerbietung? na ja…..

Heute halte ich mich einfach mal an den guten Rat meiner Physiotherapeutin, die da meinte, ich solle es gerade mit meinem Putzflash nicht allzu sehr übertreiben und lieber mal etwas langsam machen. Ausserdem habe ich heute bei ihr eine solch wundervolle Massage meines verspannten Rückens erlebt, dass ich das nicht gleich wieder zunichte machen will.

Also nehm ich mir mal etwas Zeit für den Blog hier und nachher noch für den Anfang der Rezepte.

Heute abend wird ja der zurückgetretene Bundespräsident Ch.Wulff mit dem Zapfenstreich verabschiedet. Irgendwie ist er sich nun wirklich für nichts zu billig *so meine Meinung. Der Zapfenstreich hat den Sinn, den Bundespräsidenten ehrenvoll in seinen Ruhestand zu entlassen. Die Betonung liegt für mich hier auf ehrenvoll. Herrn Wulffs Abgang hatte mit ehrenvoll nun ganz wenig zu tun. Und dass die Staatsanwaltschaft gegen diesen Herrn ermittelt, ist auch nicht besonders ehrenvoll. Sicher, bevor Urteile gefällt wurden, gilt die Unschuldsvermutung. Aber einen doch nicht unbeträchtlichen Schatten wirft es auf ein solches Amt, wie das des Bundespräsidenten – DEM Vertreter für das Land – es ist nunmal das höchste Amt im Staat und solch ein Amt sollte von jemandem bekleidet sein, der nicht einmal den kleinsten *Fleck* in seinem Lebenslauf hat. Davon war nun Herr Wulff meilenweit entfernt.

Also anfänglich, als die Schlammschlacht los ging, von wegen des Privat-Kredits zum Bau eines 0815-Häuschens, da war ich echt noch auf Seiten von Wulff. Zum einen ist dies noch passiert, bevor er zum Bundespräsidenten avancierte und zum anderen, fand ich daran, dass sich jemand bei Bekannten (wenn man halt ein gewisses Ansehen hat, hat man auch entsprechende Bekannte!) Geld günstig für einen Hausbau leiht. Seien wir doch mal ehrlich, wenn wir ein solches Angebot hätten, dann würden wir es auch wahr nehmen. Und er hat diesen Kredit ja auch (mein letzter Stand des Wissens) zurück bezahlt, wie er es bei einer Bank auch hätte tun müssen. Also woran lag hier die Verwerflichkeit? -Darin, dass man einen Vorteil, der einem geboten wird, auch nutzt? – sind wir denn alle so blauäugig, dass wir meinen, kein Politiker sei bestechlich? – meist kommt es doch nur auf die Summe an. Und Bestechlichkeiten und Beschiss ziehen sich, wenn ich mir das gerade so vergegenwärtige, durch die letzten Jahrzehnte (nicht nur) deutscher Politik. Herr Schäuble ist heute Finanzminister, obwohl man ihn mal mit Schmiergeld erwischt hatte – aber das ist zum Glück lange genug her, dass sich daran keiner mehr erinnern mag. Und man wäre schon sehr naiv, wenn man meint, dass kein Politiker, ob in der Regierung oder in der Opposition nicht irgendwo irgendwie was mauschelt und daraus seinen persönlichen Vorteil zu ziehen versucht.

Aber nun soll heute Abend ein Mann mit allen Ehren aus seinem Amt mit dem Zapfenstreich ausscheiden, der dem Wort Ehre eine ganz neue Bedeutung gibt. Für mich stellt Herr Wulff gerade ein recht uneinsichtiges Kind, das erwischt wurde, dar, das aber um keinen Preis etwas von dem Verwischsein eingestehen will. Schon sein Rücktritt entbehrte jeglichem guten Geschmack – denn er kam viel zu spät. Er hat dem Amt des Bundespräsidenten mehr geschadet in seiner kurzen Amtszeit durch seine letzten Handlungen, als dass er diesem Amt zu Ehren verholfen hätte. Die guten Ansätze mit der Annäherung der verschiedenen Religionen in Deutschland ist längst untergegangen bei all dem Gezeter um Rücktritt und Geldgeschenke. Er hätte den Notschalter zum Ausstieg aus dem Zug, der längst entgleist planlos durch die Gegend raste, schon viel früher ziehen müssen, um dem höchsten Amt im Staat wirklich Tribut zu zollen und dessen Ansehen nicht so zu beschädigen, wie er es jetzt letztendlich tat. Und doch wird er mit allen Ehren entlassen und mit allen Annehmlichkeiten des sog. Ehrensolds. Auch hier passt der Name nicht zur Person. Für Otto-Normal-Verbraucher ist es eine absolute Ohrfeige, dass Herr Wulff für den Rest seines Lebens aus Steuergeldern ungeheuere Vergünstigungen, Appanagen und Sonderrechte bekommt. Und was für ein Gehalt – er kann sich ab heute entspannt zurück lehnen und nur noch sein Leben geniessen bei diesem Ehrensold. Er hätte es schlechter treffen können. Aber für Leute, die jeden Tag hart arbeiten gehen, um sich und ihre Familie durch zu bringen und die in ihren Rechten und Zuwendungen immer mehr beschnitten werden, ist es ein absoluter Affront, was sich hier Herr Wulff und die Gesetze leisten.

Nun las ich auf Twitter und auch in den Nachrichten  kursierte es, dass sich die sog. „Wutbürger“ ausgestattet mit Vuvuzelas in der Nähe des Zapfensteiches aufhalten wollen und diesen Zapfenstreich boykottieren wollen. Nun ich denke, die Polizeipräsenz wird ziemlich hoch sein heute abend, so dass diese mutigen Bürger kaum eine Chance haben werden. Aber ich werde es gespannt verfolgen. Wenn sich genügend finden, machen die Dinger ja wirklich einen solchen Höllenlärm (ich denke mit Schaudern an die WM und das ständige „Gesumme“ als Geräuschkulisse zurück :D), so dass es auch noch aus einiger Entfernung gut zu hören wäre und überall kann die gute Polizei ja auch nicht sein. Wie gesagt, ich werde es sicher verfolgen (auch wenn mich das als Schweizerin gar nicht tangieren muss, aber da das Thema Wulff auch hier seit Monaten omnipräsent ist, kann man sich dem auch kaum entziehen) – wünschen würde ich mir, dass sich genügend finden, die das Spektakel heute abend etwas stören. Wobei Herr Wulff auch hier vermutlich sehr kritikresistent sein wird, wie in allem bisher. Aber so ganz grundsätzlich sollte man auch im Namen von Gerechtigkeit (ja, ich hoffe immer mal wieder in meinem Leben, dass diese siegt 😉 ) mal über diese ganzen Bestimmungen bei Abdankung eines Bundespräsidenten nachdenken. Was hatte der Köhler (und er hatte nur die Wahrheit gesagt – aber die sagt man ja nicht öffentlich!!!) zehnmal mehr Eier in der Hose als Herr Wulff. Er hat nicht lange gefackelt, als er merkte, dass er mit seinen Aussagen evtl. dem höchsten Amt im Staat geschadet haben könnte – und ich habe es damals echt bedauert, weil mir sein Mut bei dieser Aussage über wirtschaftliche Kriege gefiel.

Demnächst werden wir uns dann mit dem neuen Bundespräsidenten auseinander setzen müssen. Mal sehen was nachkommt. Vielleicht einer, den man dann wirklich in Ehren entlassen kann???? Es wäre Deutschland zu wünschen.

So – ich werd ja heute abend sehen, was da so passiert oder auch nicht. Gespannt bin ich schon ein bisschen. Jetzt werd ich mich noch gemütlich meiner Mail-Post zuwenden und dem einen oder anderen Rezept  – mal sehen, wie ich Zeit finde, denn ab 21 Uhr bin ich ja auch on Air mit meiner Sondersendung zu dem SMA 2012 – die hab ich gestern gut vorbereitet und kann daher entspannt warten, bis ich on Air gehe.

Nachholbedarf ;)

jetzt hab ich doch tatsächlich gut 2 Tage hier gar nix gemacht oder geschrieben und schon fragen mich einige Leute, obs mir auch wirklich gut ginge. Ja – es geht mir gut. Ich versuche immer noch meine „Think-pink“-Phase anhalten zu lassen und bisher gelingt mir das ganz gut.

Also ich war ja Bewerbungsfotos schiessen – hier Beispiele vom Ergebnis: und das verschmitzte, wird wohl auch noch Aufnahme in den Unterlagen finden

Die hab ich also (einschliesslich des neuen Haarschnitts) am Montag machen lassen und sie auch gleich an einen lieben Freund und Grafiker geschickt, der mir das jetzt schön als Lebenslauf zurecht gebastelt hat. Und mal sehen, wies jetzt mit den neuen Unterlagen klappt. Besser als in den insg. nun bald 3 Jahren, in denen ich mich mit Gelegenheitsjobs nebenbei über Wasser halte, wäre einfach schon mal klasse. Aber unterkriegen ist ja generell nicht.

Danach hab ich am Montag noch weiter meinem Putzflash gefröhnt und bis Ende der Woche sollte ich die ganze Wohnung wirklich bis in den letzten Schrank durchgeputzt haben. Wie gesagt, ich bin da echt nicht ganz dicht, das befällt mich jedes Frühjahr so richtig und meist im Herbst hab ich auch nochmal so nen „Alles-von-oben-bis-unten-rausputz“-Anfall. Ich freu mich auch grad total, wenn ich so durch die Räume geh und weiss, was ich schon alles (auch wenn man es vordergründig gar nicht sieht) geschafft hab.

Gestern dann war ein Hin und Her bei meinen Ärzten, denn alles gut mit meiner Halswirbelsäule ist leider immer noch nicht und so war ich da unterwegs und seit Neuestem darf ich auch 2x wöchtenlich in die Physiotherapie und hatte da gestern meinen 1. Besuch. Und dann hab ich mich auch mal wieder weitestgehend vom PC fern gehalten, weil ich nicht immer vor dieser Kiste zuhause sitzen will und mir da immer mal wieder so nen Tag bis zwei Auszeit nehme.

Da ich jetzt gerade darauf warte, dass die Bügelstation aufheizt, damit ich auch die ganze Wäsche die ich in den letzten Tagen so nebenbei noch gemacht hab, wegbügeln kann, dachte ich, ich meld mich doch hier mal, bevor da Gerüchte aufkommen, mir ginge es nicht gut 😉

Nebenbei ist mir so der Gedanke gekommen, dass ich hier noch eine neue Seite eröffne mit Rezepten. Also so ein paar sehr günstige und gute Gerichte (ob vegetarisch oder auch nicht…. *bei den meisten kann man es sich aussuchen 😉 ) – denn es braucht wirklich oftmals nicht viel um gut, schnell und günstig zu kochen. Aber da brauch ich dann richtig Zeit dafür, bis die dann gänzlich steht. Ich fang einfach mal heute oder morgen damit an und mal sehen, wo es dann hin führt. Da ich ja so süddeutsch (bzw. schwäbisch) und schweizerisch-lastig bin beim kochen – logo  bei der Herkunft und bei der Wahlheimat 😉 – freue ich mich, wenn der eine oder andere auch so was in der Art zu bieten hat aus dem norddeutschen Raum oder woher auch immer. Ich hab halt auch das kochen noch zum Grossteil von meiner Oma gelernt (auch wenn nie vordergründig – mehr so beim abschauen) und genauso ist auch meine Küche – gutbürgerlich – währschaft, würde man in der CH sagen 😀 – Vielleicht hat ja dann einer der Leser Lust dies mal nachzukochen und auch da freu ich mich dann natürlich über Feed-Back.

so – heute hab ich doch noch ne ziemliche To-Do-Liste für mich, von dem ich wenn möglich alles, aber zumindest das Meiste noch weg bekommen will. Und jetzt läuft eben auch nebenbei Biathlon – die WM in Ruhpolding ist derzeit ja gerade und einer der Vorteile, wenn man arbeitslos ist, ist, dass ich das wenigstens guggen kann. Und dazu möchte ich jetzt erstmal die Bügelwäsche weg bekommen. Und danach muss ich mich dringend um meine Playlist für meine morgige Sendung kümmern, denn ich mach nicht gern was auf den total letzten Drücker. Und für meine Sendung am Samstag muss ich auch noch recherchieren und die entsprechende Musik raussuchen – und da dies meine vorbereitungsintensivste Sendung ist, braucht das echt so seine Zeit (gut 1-2 Std.). Also man verzeihe mir, wenn ich mich dann morgen oder so mit allem wieder melde – mal sehen, wie gut meine Zeitplanung war/ist – vielleicht reichts ja dann am Abend noch zu nem Statement heute …. *wir werden sehen

Also – demnächst mehr – Rezepte und was bei mir so los ist.

 

 

von hoerbarchaotine

Sterbehilfe? – Patientenverfügungen…..

eigentlich bin ich heute schon ziemlich müde und muss auch morgen früh raus. Aber da irgendwie gerade dieses Thema Sterbehilfe omnipräsent zu sein scheint (aufgrund des schrecklichen Schicksals des holländischen Prinzen Friso), möchte ich auch kurz mal meine Gedankenspiele dazu schildern.

Es gibt etwas, was mich an den ganzen Diskussionen immer schon von vornherein stört – nämlich, dass es entweder Gott gewollt ist und es dann schon nen Grund gibt, warum jemand z.B. im Wachkoma bzw. Koma liegt, dass man es nicht verantworten kann, bei jemandem, der noch „lebt“ (würde man bei einem Grossteil dieser Patienten die Maschinen, die dies ermöglichen abstellen, würden sie friedlich versterben….) den Stecker zu ziehen. Dass wir Gott spielen, wenn wir bei einem Angehörigen diesen Schritt gehen etc. Mir fällt dazu auch die eine Geschichte des italienischen Mädchens ein, deren Vater über Jahre in dem katholischen Land von Instanz zu Instanz zog, weil er seine Tochter endlich in Frieden gehen lassen wollte und er sogar, als er das Einverständnis hatte noch eine Klinik suchen musste, die dies dann überhaupt macht. Er wurde auch für diese Tat in Italien sehr angefeindet und als Kindsmörder betitelt. Ich kann nicht sagen, was den Vater zu diesem allem veranlasst hat – aber er hat mit einem auf jeden Fall recht: Gott haben wir gespielt, als wir sie an die Apparate hängten, damit einfach die lebenswichtigen Vorgänge im Körper beibehalten werden. Würden wir nicht in dieser fortschrittlichen Zeit leben, wäre das Mädchen vermutlich damals an der Unfallstelle (ich glaub es war ein Unfall) gestorben und keine Sau (entschuldigt die Ausdrucksweise) hätte ne Diskussion aufgemacht, ob das denn nun ok sei. Nun leben wir in dieser fortschrittlichen Zeit in der fast alles medizinisch-technisch möglich geworden ist und wenn man dann diese Technik für einen geliebten Menschen nicht nutzen will (weil man z.B. den Menschen wirklich kennt und weiss, dass er solch ein *Leben* für sich nicht gewollt hätte und wenn er könnte, es selbst beenden würde an diesem Punkt), dann wird man verdammt…. also irgendwas läuft da für mich quer.

So auch im Fall von Prinz Friso – wie ich hörte, war er gut eine halbe Std. ohne Sauerstoffversorgung und ohne Herztätigkeit. Also ohne moderne Technik, würde sich jetzt hier gar keine Debatte um Sterbehilfe mehr ergeben. Was für ihn wohl auch besser gewesen wäre – man weiss es nicht -ich schon gar nicht, denn ich bin blutiger Laie was Medizin angeht. Ich weiss nur, dass es sicherlich Gründe geben kann, dass Angehörige sagen, dass sie lebensverlängernde Massnahmen nicht weiter wollen. Aber wir sollten bitte erstmal aufhören mit dieser Doppelmoral und dem Verdrehen der Tatsachen.

Klar ist das ein Thema das sehr auf die emotionale Schiene treibt. Warum? Weil wir alle nicht die Verantwortung für so einen Schritt haben wollten. Ich habe mir übrigens mittlerweile eine Patientenverfügung im I-Net ausgedruckt (wobei ich den Vorteil habe in der CH zu leben und da reicht eine aus dem I-Net – ohne dass man detailliert auf jeden Eventual-Fall eingehen muss, wie anderswo in Europa) und meinen Vater (sowie auch meinen Sohn) als die Personen eingetragen – nach langen und intensiven Gesprächen über dieses Thema – die dann meine Verfügung auch zur Ausführung bringen sollen. Denn ich möchte für mich selbst und für meine Angehörigen nicht, dass ich da vor mich hinvegetiere, wenn dem mal so kommen sollte. Und ich würde eine solche oder eine wirklich gut ausgefeilte Patientenverfügung (dass man keine lebensverlängernden Massnahmen an sich vornehmen lassen möchte, ab einem gewissen Punkt) jedem wärmstens ans Herz legen. Denn so muss sich der Verantwortliche nicht ständig rechtfertigen, wenn er nur dem Wunsch des Patienten nachkommt. Man würde glaube ich von den Angehörigen viel Last nehmen, mit einer solchen. Ich möchte keine Familie dann um mich rum, die sich fragen muss, was ich wollte – sie wissen es. Es waren damals wirklich lange und intensive Gespräche -sowohl mit meinem Vater (der dies umgekehrt auch mit mir als Verantwortliche macht), als auch mit meinem erwachsenen Sohn – aber so wissen wir ganz sicher, was der andere denkt und wie er in dieser Frage tickt und nur dann, kann der andere auch ruhigen Gewissens alles in die Wege leiten.

Ob man es tut oder ob man es lässt und auf das Wunder wartet, das immer mal wieder vor kommt und derjenige erwacht – das ist wirklich jedem selbst überlassen. Aber die Leute zu verurteilen, die darüber nachdenken, das sollte man gefälligst lassen. Denn wie gesagt -nur der technische und medizinische Fortschritt haben uns überhaupt erst zu dieser Frage gebracht. Vor noch gut 50 Jahren wäre die gar nicht so gestellt worden.

Es ist immer schrecklich einen geliebten Menschen, Partner, Vater, Mutter, Kind, Opa, Oma oder was auch immer, gehen lassen zu müssen. Aber es ist auch sehr egoistisch manchmal, dies nicht zu tun. Denn es täte UNS weh, wenn dieser Mensch wirklich nicht mehr ganz da wäre und wir wollen ihn nicht verlieren. Auch das sind Aspekte, die aus der falschen Sicht betrachtet werden – nämlich aus der der Hinterbliebenen. Der Wunsch und das wirkliche Wohl des Patienten sollten auch da die zentrale Rolle spielen.

So – nun werde ich mich noch etwas bei guter Musik und einem Buch im Bett entspannen und hoffe, dass der eine oder andere vielleicht auch nun für sich über eine Patientenverfügung nachdenkt – ich wünsche der Familie des Prinzen viel Kraft – und vielleicht denkt jetzt auch mal der eine oder andere etwas anders unter den oben genannten Aspekten.

Ich masse mir nicht an, hier ein Universal-Rezept zu haben und ich war auch selbst noch nicht in einer solchen Situation. Aber wie gesagt, ich kann verstehen, wenn man darüber nachdenkt, jemanden einfach gehen zu lassen.

In diesem Sinne – allen einen guten Wochenstart und bis morgen abend wieder mehr von mir

(drückt mir die Daumen, dass meine Bewerbungsfotos morgen so richtig richtig gut werden :D)

Freundschaften, Frühlingssonne und ein Putzflash ;)

Irgendwie kam ich dann gestern (beseelt von einem Putzflash der ganz besonderen Art 😀 – aber dazu später mehr) nicht mehr wirklich dazu, mich hinzusetzen und meine tollen persönlichen Eindrücke vom Freitag und gestern zu schildern. Aber da es mich nach wie vor berührt, möchte ich es doch noch hier auch los werden.

Lasst mich von vorn beginnen – war ja so generell nicht wirklich meine Woche, nach dem Reinfall mit den geplatzten Terminen am Mittwoch und so generell hatte ich diese auch schon fast wieder für mich vor meinem inneren Auge abgehakt – halt mal wieder eine Woche, die so dahinplätschert (wie ich dieses *hasse*, wenn man keine richtige Aufgabe hat beruflich)…. – aber es sollte am Freitag am späten Vormittag gaaaanz anders für mich kommen.

In einigermassen regelmässigen Abständen geh ich bei einem sehr lieben Freund von mir vorbei und schau, während er bei der Arbeit ist, etwas in seiner Wohnung nach dem Rechten (die Single-Männer, die etwas weibliche Unterstützung bei der Haushaltsführung brauchen :D) Und er hilft mir immer, wenn ich mal jemanden für grafische Dinge brauch oder auch sonst (auch war er derjenige, der mich mit der CH-Musik-Szene mal in Berührung brachte) – jedenfalls immer so ne eine Hand wäscht die Andere-Geschichte, zwischen ihm und mir. Nun, da er ein Freund ist, kennt er auch bestens meine persönliche Situation. Dass es jeden Monat, auch wenn man noch so rechnet, immer knapp ist, und dass ich mir die Bewerbungsfotos (die nun endgültig am Mo gemacht werden) und auch den Friseur davor praktisch vom Mund absparen muss (auch wenn es für mich derzeit als Schweizerin günstig ist, dies in D machen zu lassen). So kam ich am Fr kurz vor dem Mittag bei ihm in der Wohnung an und als ich im Wohnzimmer meine Sachen abstellen wollte, fand ich einen Briefumschlag auf dem Esstisch, mit meinem Namen drauf. Ich dachte erst, was hat er denn jetzt? und öffnete diesen. In diesem Moment begannen meine Hände leicht zu zittern und meine Augen wurden mehr als nur feucht – heraus kam ein Gutschein für meinen bevorzugten Kleiderladen und ein kleiner Zettel mit den Worten: Gönn dir mal was Schönes!!! – selbst jetzt, da ich es hier nochmal aufschreibe, stehen mir wieder die Tränen leicht in den Augen vor Rührung. Was hat er mir eine Freude gemacht damit….. – derzeit nehm ich ja auch noch Cortison (wobei ich das gerade runterdosieren muss, zum aufhören – weils nichts wirklich bringt…) und hab auch ein bisschen an Gewicht zugelegt im letzten Jahr  (seit ich in den Wechseljahren bin – bzw. praktisch fertig damit, setzt sich alles am *mittleren* Ring sooo fest und bleibt dort hartnäckig *mötzel), so dass ich derzeit recht bescheiden in der Auswahl von Oberteilen bestückt war/bin. Da kam dieser Gutschein, wie ein Geschenk des Himmels. Auf meine Dankes-sms, die ich dann gleich absetzte, kam nur zurück: ich freu mich auch jedesmal, wenn du bei mir mal wieder *klar Schiff* gemacht hast.

Ich hab dann richtig beflügelt durch seine Wohnung gewirbelt und mich schon auf die Einkaufstour gefreut. Denn nach ihm, stand eh schon einkaufen (Lebensmittel) in D auf dem Plan. Hinzu kommt sicherlich auch, dass hier in Zürich am Freitag ein herrlicher Vorfrühlingstag war (wie auch schon die 1-2 Tage davor) mit Sonne satt und sogar die Jacke konnte man sich an dem Tag mal wieder sparen. Plötzlich war die Sonne für mich überall, auch im dunkelsten Eckchen. Es braucht manchmal so wenig und es ist doch soviel für einen selbst. Also danach ab ins Auto und nach D gefahren. Ach ja – an dem Tag kam vom Management der Gruppe Frantic bei mir noch deren neues Album an, welches sie mir zu Sendezwecken zugeschickt haben. Das hab ich auch gleich mitgenommen gehabt und schon mal im Auto Probe gehört – auch darüber freu ich mich immer wie eine kleine Schneekönigin, dass mir die Künstler soviel von ihrer Musik überlassen, damit ich Sie unserer Hörerschaft präsentieren kann. Da Frantic in Richtung Indie-Pop geht, wars auch richtig angenehme Musikkost während der halbstündigen Fahrt.

Ich also mit meinem langen Einkaufszettel – ich mach in D immer gleich den Einkauf für die nächsten 14 Tage, soweit möglich – und den hatte ich sogar mal eingepackt und nicht zuhause liegen lassen, was durchaus bei einem Einkaufszettel auch immer im Bereich des Möglichen bei mir liegt 😀 Schon an der Obst-Gemüsetheke hatte ich ein Aufeinandertreffen mit einem sehr netten, aufgestellten Mann, mit dem ich beim abwiegen kurz ins Gespräch kam, weil ich kurz zu blond war für das Auffinden und Abreissen dieser Abpacktütchen 😀 und wir lachten auch kurz herzhaft zusammen. Bei den Tofu-Produkten dann die nächste Begegnung mit einem netten Menschen, diesmal in Form einer Frau etwa meines Alters, die sich auch durch die Auswahl der vegetarischen Produkte kämpfte und wo uns dieses kurz den Anlass gab, uns darüber zu unterhalten.So in der Art gestaltete sich der gesamte Einkauf – Begegnungen mit netten Leuten 😀

Und irgendwie wurde von Minute zu Minute meine Laune, die mittlerweile ja eh schon gut war, noch besser. So machte ich auch noch kurz Halt bei KIK, weil man da für 1,99€ 1000er-Puzzle bekommt in Hülle und Fülle und ich die Dinger ja im Akkord mach, einfach, dass ich sie gemacht hab und dann eh wieder weg pack (würd ich alle aufhängen, könnt ich mittlerweile vermutlich ne Mehrzimmerwohnung damit tapezieren). Dort hab ich mir dann auch noch schnell 2 Puzzles mit nach Hause, für meine nächsten Puzzle-Flashs (ausserdem hab ich mein „London an einem grauen Tag“ fast fertig und kann bald keine Graunuancen mehr sehen :D). Und dann gings ab – Klamotten shoppen. Boahhh – wann hatte ich das überhaupt mal das letzte Mal gemacht??? – ich glaub vor gut 4-5 Monaten mal so 1-2 Oberteile für den Winter. Debbie im Einkaufsrausch…. *na ja ein bisschen schon. Und ich hab auch fast in etwa das gefunden, was ich mir so zwischenzeitlich ausgedacht hatte. Sogar ein paar herunter gesetzte Schnäppchen waren noch dabei. Gut war es ein Tag, wo man sich die Jacke sparen konnte – denn ich kann das mit diesen Umkleidekabinen und dem ganzen Gedöns nicht so wirklich ab und versuche das immer auf ein Minimum zu beschränken. So pack ich auch immer nen echten Arm voll an Klamotten bevor ich mich da rein begebe, damit ich mich nur einmal ausziehen und probieren muss und nicht x-Mal in diese Kabine traben muss. Das Budget reichte voll und ganz für einige schöne neue Teile und ich hab glaub an der Kasse gestrahlt wie ein Honigkuchenpferdchen.

Als ich dann zuhause alles an Einkäufen verstaut hatte (bügeln muss ich dann heute noch :D), hab ich noch schnell meinen Mitmoderator Pepper *glücklich* gemacht, indem ich auf seinen Vorschlag, dass wir gemeinsam das Intro von Meat Loafs: You took the words right out of my mouth (ich bin seit meinem 14. Lebensjahr schon Meaty-Fan) für unsere „Battle“-Sendung neu aufnehmen sollten, eingegangen bin und ihm meinen Part eingehaucht und aufgenommen hab, damit er es noch vor der gestrigen Sendung mixen konnte. Gut musste ich da nur hauchen und nicht singen – hauchen kann ich – singen definitiv nicht 😀 Und als ich gestern dann das Ergebnis bekam, musste ich sagen, das ist sooo schlecht nicht mal geworden – damit könnten wir auf Tour gehen *grins.

Abends hatte ich ja noch den SMA auf dem Programm, der geschaut werden musste, damit ich weiss, was ich am Do in der Sonder-Sendung sagen und spielen muss und weils mich ja auch interessierte, wer die Preise bekommt. Mit einem Ohr bin ich dann meist trotzdem immer bei uns in der Hörbar. So dass eben auch durch den SMA dieses Posting über eine tolle Freundschaft, fast untergegangen wäre … aber nur fast – *es ist ja alles nachholbar. Der tolle Freund kümmert sich mit mir auch um meine Bewerbungsunterlagen, sobald ich die neuen Fotos hab und dann klöppeln wir meine Papier mal optisch so richtig zurecht (für was ist der Herr Grafiker – angeboten hat er es mir schon lange – aber ich tu mich halt auch immer extrem schwer mit dem *Hilfe annehmen* – die alte Einzelkämpferin halt in mir … 😉 ) – ich freu mich schon ihn dann morgen oder übermorgen abend so richtig für diesen süssen Gutschein zu drücken.

Und das war erst der Anfang bei mir – irgendwie bin ich nicht ganz dicht jedes Frühjahr – ok, ok – ich bin auch sonst nicht ganz dicht 😀 – aber das klammern wir jetzt mal aus. Kaum kommen die ersten Sonnenstrahlen nach dem Winter für ein paar Tage raus, entbrennt in mir ein Verlangen die Wohnung zu putzen, gegen das nicht anzukämpfen ist. Da pack mich ein solches Putzflash – raus mit dem Mief des Winters, Hallo Sonne – und so ist es auch gestern geschehen. Debbie ging ab wie Zäpfchen. Angefangen hat es schon damit, dass ich um kurz nach 9 Uhr (obwohl ich erst kurz nach 2 Uhr ins Bett bin) hell wach war und gemütlich mit der Frühschoppen-Musik unseres zauselchens in den Tag starten wollte. Auf der To-Do-Liste stand bis da nur: Funkklingel am Haus anschrauben (bei uns wird renoviert und die Klingelleiste funktioniert schon länger nicht mehr) und so lud ich erstmal gemütlich den Akku der Bohrmaschine und startete das Hörbar-Programm. Da zauselchen ja öfter gern ziemlich rockig unterwegs ist, konnte ich drauf zählen, dass er sicher ein Programm fährt, das mich toll in den Tag bringt.

Kaum war das alles geschehen, packte es mich so richtig. Ich schaute zum Fenster raus und schon wars passiert – an denen waren ja immer noch die winterlichen Fensterbilder (die weihnachtlichen und die Lichterkette hatte ich doch tatsächlich schon geschafft zu entfernen :D) und da ich genau an der Strasse wohn, waren die auch ziemlich trübe. Der Gedanke: heute Fenster putzen! war geboren- und so gings dann erst richtig los. Ich also alle Gardinen runter und ab damit in die Waschmaschine. Die Funkklingel am Haus angeschraubt und Testlauf bestanden. Fenster geputzt, den Flur vor der Wohnung auch noch schnell mit Fenster und Haustür (ich wohn direkt Parterre bei der Haustür) mitgemacht in der Putzaktion – das Radio schön voll aufgedreht und wenn mich jemand gesehen hätte, dann hätte er sicher putzen für eine neue Droge gehalten 😀 – Da mein Sofa abziehbar ist, hab ich das dann auch gleich gemacht und sämtliche Bezüge auch noch in die Wäsche gepackt – wenn ich schon dran bin, dann kann ich ja gleich wieder richtig los legen. Und da es ja so tolles Wetter war, diese auch draussen noch aufhängen zum trocknen. Bügeln muss ich das dann heute im Lauf des Tages (vermutlich neben Biathlon am Nachmittag her, denn da hat die WM in Ruhpolding ja angefangen 😉 – auch während der gestrigen Putzarbeiten hab ich da immer wieder reingeschaut nebenbei ).

Immer mal wieder hab ich mich bei einem der moderierenden Kollegen im yahoo-Messi gemeldet – denn gestern hatten wir durchgehend Programm zusammen mit den Soundafair-Moderatoren. Und als Creed Andi nachmittags so richtig rockig Gas gab, hatte auch die gesamte Nachbarschaft was davon, denn da war ich gerade an den Fenstern neben dem Rechner und die Boxen voll offen. Je länger ich den Putzlappen gestern schwang, desto besser fühlte ich mich, desto beflügelter bin ich durch die Wohnung „geschwebt“. Hätte ich nicht ab 20 Uhr das musikalische Battle mit Pepper gehabt und danach noch meine Kuschel-Musik-Sendung, dann hätte ich vermutlich bis Mitternacht noch weiter gemacht. Aber so hörte ich doch gegen 18 Uhr auf – machte mir als verdienten Lohn eine grosse Schüssel bunt gemischten Salat und 2 Tofu-„Hacksteaks“ – damit ich den Abend on Air ja auch durchhalte.

Der Abend mit Pepper dann war auch absolut gelungen und wir hatten einen wirklichen Spass an unserer gemeinsamen Sendung, von der wir beide anfänglich nicht wussten, wohin sie uns musikalisch alles treiben würde, aber es war einfach wie bei einem „alten Ehepaar“ – es hat einfach gepasst und wir hatten zusammen mit den Hörern einen kurzweiligen und tollen Abend. Ich werde eh noch die nächsten Tage an diesem Putzsyndrom rum nagen, denn es ist ja erst der Anfang gemacht. Das Wohnzimmer ist jetzt in Ordnung, aber der Rest der Wohnung wartet auf den gründlichen Frühjahrsputz noch und so werd ich mich gleich wieder reinstürzen in die Staubflusen 😀

Für Mo haben sie zwar schon wieder Kälte und evtl. auch Schnee hier angesagt – *also meinetwegen kann der Schnee da bleiben, wo er ist – *aber es kommt eh wies kommt 😀 – ich hoffe ja nur, dass sich dann trotzdem noch dieses Putzflash fortsetzt und nicht nur sonneneinstrahlungsbedingt ist 😀 – aber ansonsten hätte ich auch genug Disziplin es trotzdem fertig durch zu ziehen. Schon weil ich so halbe Sachen- was angefangen und dann nicht zu Ende gebracht – nicht ab kann. Ausserdem war es gestern abend wieder soooooo geil, durch die Wohnung zu laufen und überall roch es so schön frisch. Ich seh schon einige den Kopf schütteln und grinsen: Debbie ist glücklich, wenn sie putzen kann :)) – na ja es gibt auch andere Dinge, die mich glücklich machen.

Aber es stimmt, ich war und bins immer noch in einer richtigen *think pink*-Stimmung – was der geschätzte Leser hier schon sehen kann, da ich in der Stimmung gestern dann auch den Hintergrund hier ändern musste und auch da etwas pink einziehen liess 😀

Ach jaaaaaaaaaaa – das darf ich ja gar nicht vergessen, denn auch das hat noch zusätzlich zu meiner wirklich guten Stimmung beigetragen – vor einiger Zeit bekam ich ein älteres Schreiben meiner Cousine in die Hand (meine einzige noch lebende Verwandte, so in der Art – von Mutter Seite) zu der ich schon seit vielen Jahren leider keinen Kontakt mehr hatte, weil sie in D und ich in der CH umzog und ich nirgends ihre Nachsende-Adresse raus bekam (bei den Behörden – da schreiben sie dann Datenschutz gross…). Auf diesem Schreiben war auch eine E-Mail-Adresse und ich dachte, ich probiers mal. Und es hat funktioniert. Die Adresse war noch aktiv und wir können unseren Kontakt wieder ausbauen. Auch bei uns im Radio hat sie schon reingehört und es gefällt ihr musikalisch sehr gut bei uns, wie sie mir mittlerweile per Mail mitteilte. Darüber und natürlich darüber, dass ich wieder Kontakt zu ihr gefunden hab, freu ich mich auch total.

Vielleicht läuft ja in nächster Zeit wirklich mal alles rund und es geht weiter im positiven Trend bei mir . Denn manchmal ist es – arbeitslos und mit wenig Perspektiven in meinem Alter – schon schwer, sich immer und immer wieder neu zu motivieren und nach vorn zu schauen. So werde ich jetzt auf der Putzflash-Welle weiter schwimmen und heute noch das Büro durchputzen und den Kleiderschrank ausmisten (was ich auch jedes Frühjahr mach – denn Kleider, die man 1-2 Jahre nicht mehr getragen hat, trägt man meist auch in den kommenden 1-2 Jahren nicht mehr – also raus damit….).

In diesem Sinne wünsche ich Euch allen da draussen auch tolle Freunde in eurem Umkreis – die einem das Lächeln wieder aufs Gesicht zaubern, wenn man es kurz mal verloren hat – die einfach das Gespür haben, wenn sie gebraucht werden – ob mit kleineren oder mit grösseren Gesten oder einfach nur mit dem Da-Sein. Ich bin sehr froh, solche Leute meine Freunde nennen zu können, sei es meine Schnuggita (manchmal mein lebender Seelenmülleimer und dafür danke ich ihr sehr) oder Leute wie mein Freund am Freitag, dem es einfach darum ging, mir eine Freude zu machen. Mir läuft gerade im Moment schon wieder mein Herz über vor Glück darüber.

Euch allen einen schönen Sonntag – *sich den Staubwedel krallt und wirbeln geht 😀

Entlassen möchte ich Euch heute mit einem Verschenktext von Kristiane Allert-Wybanietz (eine Autorin, deren Bücher mich schon bald 30 Jahre begleiten und berühren)

Vom Leben

Wir wir brauchen, um glücklich zu leben, ist wenig.

Aber wir steigern die Bedingungen für Glück ins Endlose

und beklagen unser Unglück.

 

Swiss Music Awards 2012 – *mein persönliches Fazit

jetzt sind sie also vorbei – die SMA 2012 – neeeeeeeeeeinnn – nicht die Sado-Maso-Awards, wie mein lieber Mitmoderator Pepper sie betitelte – die Swiss Music Awards 2012.

Die Branche hat sich mal wieder prima selbst gefeiert.Da ich im Vorfeld – genauer gesagt gestern – auch noch diesen Artikel http://www.handelszeitung.ch/politik/gesetz-sturmreif-rocken-millionen-abkassieren fand und durchlas, war ich doch sehr gespannt auf diesen Abend. Schon im Vorfeld, als ich mir auf der Voting-Seite der SMA die Nominierten und die Kategorien bei diesem, doch noch jungen (5 Jahre) Preis ansah, war ich ziemlich enttäuscht und habe das meinen Mitmodis auch des einen oder anderen Mals so mitgeteilt, wenn ich nicht mehr an mich halten konnte. Irgendwie fehlten mir da – auch namhafte – Künstler. Pepper hatte mich immer wieder gefragt, wie es denn überhaupt zu den Dreien kommt, die nominiert sind. Und ich musste immer wieder mit den Schultern zucken, denn das hat sich mir bei allen Recherchen bis heute nicht wirklich eröffnet. Aber vielleicht bin ich auch nur zu blond dafür *frotzel. Jedenfalls können es nicht Verkaufszahlen gewesen sein, sonst hätte ein Bligg ganz klar nominiert sein müssen…. oder Pegasus – eine der Newcomer-Bands schlechthin (dies auch schon in PLs in deutschen Radios geschafft haben…) aber wie gesagt, ich kann es euch nicht sagen, nach welchen Kriterien die Oberbosse dieser Veranstaltung die Auswahl treffen. Die Auswahl wird bekannt gegeben, wie dieses Jahr auch und man kann auf der HP dann seine Stimme abgeben – wie die aber da hin kamen – das wissen die Musik-Götter der Schweiz.

Zuerst gab es mal grosses Schaulaufen der Promis auf dem roten Teppich. Mal mit gelungenen Outfits (die Jungs hatten sich echt geschniegelt heute abend – wobei die meisten ja meine Söhne sein könnten :D) – mal mit etwas sehr gewöhnungsbedürftigen… wie das von Stefanie Heinzmann z.B. Stefanie Heinzmann an den SMA 2012 – aber aufgefallen ist sie damit auf alle Fälle. Sie gehörte auch zu einem der Performing-Acts. So ziemlich alles was Rang und Namen in der CH-Musik-Szene hatte, war eingeladen und vor Ort (komischerweise Nubya nicht – was ich irgendwie auch nicht versteh….) und das Schweizer Fernsehen hat heute wohl das neue Zeitalter des Fernsehens mit eingeläutet (so verstaubt wie manche immer tun, sind sie dann doch nicht beim SF), denn während der Sendung wurden die Tweets, die auf Twitter mit dem hashtag #sma12 versehen waren am unteren Bildrand eingeblendet. Etwas was von der Twitter-Gemeinde rege genutzt wurde. Auch wurde bei der gut 1-stündigen-Vorberichterstattung vom roten Teppich immer wieder auf Twitter und die verfassten Tweets eingegangen. Dabei war der liebe Moderator doch glatt verdutzt, dass in der Hauptsache Frauen twittern, denn – ich zitiere – er ist der Meinung, dass Twitter eine Männer-Domäne sei. Also mal ganz natürlich betrachtet, ist es erwiesen, dass Frauen bekennenderweise häufiger und ausgiebiger kommunizieren als Männer und was macht man bitte auf Twitter???  – wie der auf ne Männer-Domäne kommt, ist mir ein Rätsel, aber vielleicht ist da auch der Wunsch der Vater des Gedankens gewesen 😀 – Jedenfalls wurde hier auch mal aktiv das neue Medium Twitter eingebaut. Und ich ahne wie die Zukunft aussieht. Nun ja – ich zwitschere ja auch ganz gern und bin meist mit mehreren Medien gleichzeitig irgendwo.

Aber zurück zu den Awards. Andere Nominierte bekommen wir nicht, also mal sehen, ob wenigstens daraus das Beste gemacht wird. Es fing gleich – für mich – ganz versöhnlich an, indem 77 Bombay Street (die 4 Brüder aus Scharans GR) den SMA für das Beste Album National bekamen. Sicher hätte ich es auch Phillip Fankhauser und auch Baschi gegönnt, denn auch deren Musik mag ich. Aber was die Vier im vergangenen Jahr, weitgehenst in Eigenregie, hingelegt haben, gehörte schon prämiert. Hab ich gesagt, dass der SMA aussieht wie ein Pflasterstein…. so sieht der SMA aus – also so richtig was für die Wohnzimmer-Vitrine :D. Als dann auch noch der Preis für den Best Breaking Act an Bastian Baker ging und nicht an die viel gehypte Tinkabelle, da dachte ich noch, es könnte ein ganz angenehmer Abend werden. Bastian hat dann auch noch gleich live auf der Bühne seinen Hit „Lucky “ abgeliefert und wenn ich nicht schon von ihm überzeugt gewesen wäre im Vorfeld (auch ich hatte ihn schon oft im Programm), dann wäre ich es da geworden.

Was ich schlichtweg total an den Swiss Music Awards sofort abschaffen würde, wären die ganzen Preise für die Internationalen Kategorien. Adele bekam den Preis – absolut verdient – für Best Album Pop/Rock und Best Hit International mit *Rolling In The Deep*. Aber für nötig befunden, den in Zürich abzuholen, hat sie das nicht – zwei kurze Einspieler per Video mussten reichen. Und da ich eh finde, dass die tolle und vielfältige Bandbreite der Schweizer Musik-Szene bei diesem Anlass viel zuwenig zum tragen kommt, wäre es doch sinnvoller noch die eine oder andere Kategorie für inländische Künstler zu schaffen, als Preise an Künstler zu vergeben – wie auch Bruno Mars (super gut vertreten durch The Overtones, die A-Capella begeisteren konnten) als Best Breaking Act International – den hat der SMA auch nur seitweits tangiert. Dafür und aus vielen anderen Gründen leider auch, bleibt eine sehr vielfältige, absolut gute CH-Musik-Szene auf der Strecke. Da fragen doch dann tatsächlich Schweizer in meiner TL auf Twitter,  bei der Preisvergabe an Dabu Fantastic, wer das denn wäre??? Halloooo??? noch nie gehört vorher, dann sollte man das schleunigst nachholen 😉 – Und da hab ich mich wirklich gefreut, obwohl auch Boy oder Lina Button in der Kategorie: Best Talent presented by DRS3 (für mich die bestbesetzte Kategorie!!) verdient gehabt hätten, denn auch sie sind gute neue Talente. Aber ich bin mir sicher, dass wir von allen Dreien noch viel hören werden. Dass mit Dabu Fantastic eine Mundart-Band gewonnen hat, fand ich einfach ganz besonders cool und ich freu mich für sie.

Eine Kategorie, die für mich irgendwie auch gar nicht aufgetaucht ist, ist Rockmusik. Dabei hat die Schweiz mittlerweile ausser Gotthard und Krokus, gute Rockmusik zu bieten. Nehmen wir Fox (Ex-Lead-Sänger von Shakra und mit eigener Band jetzt unterwegs), eben Shakra, Baum, Death by Chocolate (letztes Jahr noch von den Leuten per I-Net zur Vorgruppe von Bon Jovi gewählt)…. ich könnte die Liste jetzt heute beliebig fortsetzen, denn gerade von Rockbands (den kleineren), bekomm ich des öfteren Sendematerial und da sind schon ganz gute Stücke dabei. Die exisitieren in der Schweiz als Musik-Kategorie nicht? – immer noch etwas verstört dreinblick, bei dem Gedanken.

Schade war auch sicherlich, dass den Preis nicht der vor Ort anwesende Kool Savas (der auch noch Laudatoren-Funktion hatte) für das Best Album Urban International bekam, sondern Pitbull. Bei dieser Nennung war der Applaus so verhalten, dass die Moderatoren gar nicht so schnell reagieren konnten, ob der peinlichen Sekunden und einiger Buh-Rufe, dass bei mir kurz ein komischer Beigeschmack hinterblieb. Zumal ich Buh-Rufe so generell nicht wirklich ab kann. Aber da wurde keine Preisübergabe (nicht mal an einen *Platzhalter*) gemacht und auch sonst nix…. den Preis bekommt: Pitbull und damit hatte es sichs. Dass eh irgendwie durch den Abend gerast wurde bei den Preisverleihungen mal ganz ausgenommen davon. Denn auch da war kaum Platz für die einzelnen Preisträger – nur ja im Zeitplan des TVs bleiben und nicht zuviel quatschen oder so… 😀

Kool Savas sorgte dann auch noch bei seiner Laudatoren-Rede für das Best Album Urban National für ein bisschen Gelächter, indem er mit dem Satz: «drü hure gäile künstler» die Nominierten vorstellte (für die Nicht-Schweizer: Drei wirklich geile Künstler :D). Hier hoffte ich sehr auf Phenomden oder Kutti MC – nicht weil ich Stress und seine Musik nicht mag – nein – sondern weil ich a) Renaissance II nicht für sein bestes Album halte (Elle mit Noah von Pegasus reisst da vieles drauf raus) und b) es gerne auch mal ein anderer als Stress hätte sein dürfen. Aber so wurde es wieder Stress und dieser durfte sich seinen Preis aus den Händen seiner Ex-Frau Melanie Winiger abholen – welch Ironie des Schicksals. Die beiden habens aber sehr professionell gelöst. Na ja, vielleicht hat in den nächsten Jahren ja mal in der Kategorie jemand anders eine Chance ausser Stress.

Auch bei den SMA wird ein Preis für ein Lebenswerk verliehen. So haben sich diesen Yello auch schon mal abgeholt. Dieses Mal ging es an einen Menschen der „leisen“ Töne und sehr verdientermassen für dieses Lebenswerk -Andreas Vollenweider – der Mann mit der Harfe. Der ganze Völker mit seiner Musik verbinden kann und dies auch schon getan hat. Der in Südafrika eine zweite, nicht nur musikalische Heimat gefunden hat und vor allem Freunde dort. Der aber auch wie kein anderer immer wieder mit seiner Musik verzauberte. Er dankte dem Schicksal und irgendwie hat er nicht unrecht – manchmal ist es nicht mehr als das, was einem vom *Ruhm* trennt – der richtige Zeitpunkt, der richtige Ort mit der richtigen Idee und ab und an werden so Weltkarrieren begonnen. Einen Grammy hat er schon, nun auch einen Swiss Music Award.  Gratulation dazu.

Die letzte Kategorie, war die des *Best Hit National* und für den konnte während der Sendung dann kostenpflichtig gevotet werden (alles andere ging per I-Net). Und auch hier gewannen 77 Bombay Street mit : Up in the sky. Somit sind sie heute die Abräumer mit 2 SMAs in der Tasche und hoffentlich vielen neuen Ideen für ein weiteres Album, auf das ich mich ehrlich gesagt, freue. Wobei damit Pegasus (die mit Stress *Elle*) nominiert waren, dadurch gänzlich leer ausgingen. Aber Eure Musik ist auch so wirklich gut, dass sie sich auch ohne SMA durchsetzt.

Nun ja – alles in allem – was hatte ich erwartet – die Nominierten kannte ich und es kam fast überall, wie ich es getippt hätte. Es fehlte mir etwas an Glamour (Drama Baby, Drama) – so zusammengepfercht auf *Klappstühlen*, hatte schon mehr was von ner Beizen-Veranstaltung. Und wer mit wenig Erwartungen in etwas rein geht, kann nicht so enttäuscht werden – so gings mir heute dann halt – ich hatte in etwa das erwartet, was ich dann auch zu sehen bekam.

Für die Zukunft würde ich mir wünschen, dass nicht nur Künstler mit riesigen Label-Verträgen da nominiert werden, sondern man mal die GESAMTE Musikszene betrachtet und daraus einen guten Querschnitt zieht. Aber wie das so ist mit Wünschen…..

Jeder, der jetzt Lust bekommen hat, auf mehr Bandbreite in der CH-Musik ist gerne in meine Chrüsimüsi-Sendungen eingeladen, wos ausschliesslich diese gibt. Dabei werd ich ganz fleissig von den Künstlern selbst und deren kleineren Managements unterstützt, indem sie mich mit immer neue Songs zum senden, füttern. Dafür an dieser Stelle allen ganz herzlichen Dank. Und ich such immer wieder Neue, die mir bisher vielleicht selbst mal durchgerutscht sind. Denn ich kenn mich mittlerweile ganz gut aus in der CH-Musik-Szene – aber ich masse mir nicht an Expertin für diese Szene zu sein – aber je länger je mehr dran 😀

Kleines persönliches Highlight für mich war: Anna Rossinelli im Duett mit James Morrison – den Track will ich – den muss ich haben. Allerdings könnte ich auch da sagen, sind Lederröcke nicht schon länger aus der Mode??  – aber was interessiert die Klamotte (siehe Stefanie Heinzmann), wenn die Stimme stimmt?? 😀

So – das wars für mich zu den SMA 2012 – also zumindest hier – alle Songs und Nominierten hab ich am Donnerstag in einer SMA-Sondersendung bei uns auf der Hörbar – danach schliess ich sie dann auch ab

Und so ganz zum Schluss musste ich mir sagen, bin ich froh, bin ich Moderatorin in einem unabhängigen Webradio und muss mich nicht um die grossen Label-Bosse  und deren Schützlinge kümmern, sondern kann mich der gesamten Bandbreite an Musik zuwenden, die es auch verdient hat, eine Lobby zu bekommen. Was bin ich froh – *ich, wo ich doch gern mal unkonforme Meinungen hab, dass ich da frei bin in meiner Auswahl 😀 *Becker-Faust mach

das wars für heute 😀 – bis morgen oder so wieder

Massentierhaltung, *wissen wir noch was wir essen?

Gestern war mir nicht mehr so nach schreiben, aber ich hab ja noch ein bisschen bei Stern-TV reingeschaut, so neben dem puzzlen her – nachdem ich den Film auf ARD verarbeitet hatte. Und dann kommt dort ein Beitrag über die Antibiotika-Belastung und -Bestimmungen bei Bio-Fleisch.

Nun hab ich mich vor einigen Wochen schon entschlossen, meine Ernährung zu 90% umzustellen – auf vegetarisch. Warum 90% – und warum auf vegetarisch, wo ich doch die bin, für deren Schweinebraten und Gulasch Stroganof mein Sohn, wie er sagt, *töten könnte* und wo ich grundsätzlich Fleisch eigentlich auch gerne esse.

Also erstmal genau deshalb zu 90% – d.h. ich bin einfach *back to the roots* und hab mal zurück überlegt, wie das denn in der Zeit war, als ich noch Kind war und mich Oma tagtäglich nach der Schule bekochte – mit guter schwäbischer Hausmannskost und unter der Woche zum grössten Teil vegetarisch. Da gabs mal Pfannkuchen mit selbstgemachter Blumenkohlsuppe dazu (schon als Kind haben wir immer einen zerrissen und unter die Suppe gerührt und einen in der Hand gerollt zum reinbeissen), Spaghetti mit Tomatensauce (ohne Hackfleisch gleich drin!!), Griessschnitten, zwischendurch auch mal nen gebratenen Fleischkäse mit Ei und Spinat dazu, oder ihre berühmten Linsen mit Spätzli (die ich zum Glück so hinkrieg, dass sie immer noch so schmecken wie von Oma :D) und und und – die Liste lässt sich mit etwas Phantasie und vor allem auch mit kleinem Budget super umsetzen. Die berühmt-berüchtigten Pfannkuchen hab ich mir z.B. letzten Sa gemacht – von den Pfannkuchen gleich einen ganzen Berg, der mir dann am So auch noch, bestrichen mit Nutella ein schnelles Frühstück vor dem Mikrofon beim moderieren, ermöglichte und am Abend kleingeschnitten noch eine wunderbare Flädlisuppe ergaben. Damit hab ich zum einen sicherlich auch gesünder gegessen, als mit irgendwelchen Halbfertigprodukten und wenn ich es hochrechne (Eier, Mehl, Milch, Blumenkohl, Gewürze, Saucenrahm) dann komm ich für diese beiden Tage grad auch mal auf 5€ (*grob überschlagen). Es gehört, gerade als Single, immer auch eine gewisse Disziplin dazu, jeden Tag nur für sich zu kochen und sich in der Küche die Arbeit machen. Aber es lohnt sich. Daher hab ich einfach beschlossen, genau das, was ich als Kind gelernt hab, wieder zu leben. An gewissen Tagen, wenn es mich wirklich darauf gelüstet, mach ich mir sicher auch gern mal wieder was mit nem schönen Stück Fleisch drin, aber grundsätzlich will ich davon weg.

Und jetzt kommt der Hauptanlass für diese Überlegung (abgesehen davon, dass es wesentlich gesünder ist *das nämlich unbestritten) – ich schimpfe immer wieder auf Doppelmoral und dass wir alle nur quatschen, aber nix wirklich selbst tun. Und was hab ich in den letzten Jahren immer öfter und immer mehr gemacht? Ich hab mich sooooowas von aufgeregt über die Massentierhaltung, wie respektlos wir mit tierischem Leben umgehen und dass ich, wenn ich in einem Supermarkt, die Fleischtheke seh, ich gar nicht mehr wissen will, wie das alles zustande kam – und hab weiter fleissig schön Wurst- und Fleischwaren in mich reingeschlungen. Und damit kann ich jetzt selbst nicht mehr wirklich umgehen. Bei uns ist das Tier zu einer Ware verkommen, wo wir das Leid, das wir zufügen, wunderbar tagtäglich mit unserem Leberwurstbrot verdrängen. Der gute Robert Lembke (ja – genau der aus *Was bin ich*) sagte mal in einem Interview: wenn wir all das was wir den Tieren antun, irgendwann zurück bekommen, dann Gnade uns Gott (ich bin jetzt sicherlich nicht wörtlich – aber es hat sich damals bei mir schon eingebrannt).

Ich selbst hol immer wieder, wenn mal wieder einer meiner Lieblinge nicht nach Hause zurück kommt oder sonst den Gang alles Irdischen geht, Katzen  aus dem Tierheim, die sonst keiner haben will. Meist aus dem Grund, weil sie zu alt sind (mein jetziger war 8, als ich ihn holte und mit guter Pflege hab ich ihn sicherlich noch gut 10 Jahre, also was heisst da eigentlich alt??…. *aber wollen ja alle nur die süssen, niedlichen Jungtiere….) Und Chico ist ein wahrer Schatz, den ich keinen Tag mehr missen wollte.

Da sind auch ganz viele andere tierlieb – wenn es um Haustiere geht – eben die mit dem *jööööö-Faktor*, die einem das Herz schmelzen lassen. Aber sobald es um das Nutzvieh geht, machen wir die Augen zu.

Wir verschliessen die Augen vor zu Mio getöteter Küken, weil sie das falsche Geschlecht haben und kaum auf der Welt einfach verrecken. Wir schauen nicht hin, wenn Schweine kein Tageslicht mehr gesehen haben, ja nicht mal mehr ausserhalb des Stalles überlebensfähig sind, weil sie nur noch zur Schlachtung und als Ware gezüchtet werden. Wir sehen weg, wenn mit Antibiotika in Futtermitteln rumgepuscht wird, damit die armen Tiere dann noch schneller konsumtauglich werden (und wir Menschen mittlerweile Antibiotika-Restistent – bald sind wir wieder in der Zeit wie vor Penicilin….). Wir wollen nichts wissen davon, wie uns Fischprodukte aus China oder sonstwo in der Welt, als Shrimps oder sonstiges vorgesetzt werden. Das alles wollen wir nicht sehen, denn wir müssten ja darüber nachdenken, vielleicht würde einem dabei der Appetit vergehen und man müsste vor allem bei sich selbst anfangen.

Und genau das bin ich am umsetzen… für mich im Kleinen, aber ich möchte nicht mehr dafür mitverantwortlich sein, dass auch nur noch ein Tier unnötig da draussen unter meiner Konsumgier leidet. Klar werde ich da und dort noch was Fleischiges essen – aber dafür gibt es in unserem Nebendorf hier einen kleinen, aber feinen Metzger (wenn 10 Kunden im Ladenraum stehen, ist es brechend voll  – und das ist es auch meist) – denn er lässt sich ausschliesslich von den Bauern der Umgebung beliefern. Und da ich durch die Umstellung auch festgestellt hab, dass ich doch so einiges spare (von Salaten könnt ich mich eh ernähren, weil ich die liebe – in allen Varianten und mit fast allen Gemüsen und Salaten), weil auch die ganzen Wurstwaren wegfallen, kann ich mir den dann auch zwischendurch mal leisten. Und Fleisch-/Wurstwaren sind doch immer ein ziemlicher Posten auf unserem Einkaufszettel so generell gewesen – das geb ich zu. Und wenn es jeder, der das hier liest, mal für sich überprüft, dann muss er dazu vermutlich auch ja sagen.

Wenn wirklich JEDER – ohne erst auf den anderen zu zeigen und zu sagen, wenn der macht, mach ich auch – sondern einfach mal jeder, aus eigenem Ansporn (und wenns jetzt grad nur ne Handvoll ist, die es liest) dies auch so für sich umsetzt, dann sollte sich auf lange Frist was ändern lassen. Radikalität – wie sie Veganer, Vegetarier oder wie auch immer sie sich nennen mögen, leh ich generell ab. Dieses *man muss so und so sein, dass es gut ist* hab ich schon immer abgelehnt. Aber einfach öfter mal überlegen, ob ich noch weiss, was ich da esse und ob ich das mit gutem Gewissen tun kann und dann einfach mal die Finger von Schnellfood und Fleischwaren lassen, das wäre doch schon mal ein Anfang.

Jaaa – ich gebs zu – in mir steckt auch eine gnadenlose Idealistin, die immer noch hofft, wenigstens etwas die Welt besser gemacht zu haben oder machen zu können. Aber das kann ich nur, wenn ich auch bereit bin, diesen Schritt zu gehen. Ich mach ihn bereits und muss sagen, es ist mir einfacher gefallen, als ich anfänglich vermutete. (und das Tofu-Gedöns schmeckt so schlecht nicht, wie sein Ruf *ist bereits getestet)

Jeder Weg beginnt mit einem Schritt in die richtige Richtung und so möchte ich für heute meine Mitleser da draussen nur bitten, diesen ersten Schritt zu tun und wieder respektvoll mit dem was uns anvertraut worden ist an Resourcen auf dieser Welt, umgehen. Das lässt sich auch noch ausserhalb der Ernährung ausweiten, aber das würde heute den Rahmen sprengen 😉

Wir werden tagtäglich mit neuen Nahrungs-Skandalen konfrontiert und konsumieren fröhlich weiter. Wir wissen bei den meisten Produkten nicht mehr, was wirklich drin ist und E-Nummern gehören zu unserem täglichen Leben. Die einzige Möglichkeit, die ich für mich da sehe, ist wie bisher auch, das meiste selbst frisch herstellen. Aber dies braucht Zeit – die sich die wenigstens dafür nehmen. Einer der TV-Köche sagte mal: Essen ist einer der intimsten Vorgänge im Körper – wir ernähren uns, um unseren Körper und uns gesund zu halten und zu überleben … aber kaum einer überlegt, was er da so tagtäglich in sich reinschlingt. Mit der Aussage hatte er mich. Ist schon befremdlich, dass wir uns darüber so gar keine Gedanken machen – *ist Essen heute nur noch das Hungergefühl ruhig stellen? – lasst es nicht so sein – im Namen von uns und auch von den Aber-Mio-Nutzvieh

So – das war mein Statement für heute – ich wünsch euch noch ne gute Nacht und bis morgen wieder, hier im www-Theater 😀

Und denkt dran: wenn jeder anfängt, sind wir irgendwann mal ganz ganz viele 😉